Viskulenhof, einst die größten Handelshöfe Lüneburgs
Sanierung eines Baudenkmals im Wasserviertel, Lüneburg
Um 1291 siedelte sich das Patriziergeschlecht “Viscule” am Lüneburger Hafen an und schuf Mitte des 14. Jahrhundert ein mächtiges Handelsimperium, das in die Geschichte eingehen sollte – dem heutigen Visculenhof. Ein vielgliedriger Bau, der mit seiner Vorder-, Seiten- und Hintergebäuden, Speichern, Salzräumen und Höfen das Bild einer wohlhabenden Familie wiederspiegelte.
Der geschäftliche Erfolg der mächtigen Kaufmannsfamilie sollte 1485 ein jähes Ende finden – jedoch nicht die Pracht des Handelshofes. Haupthaus und Lagerstätten wurden zum größten Salzspeicher Lüneburgs umgebaut und dienten der Hanse viele Jahre beim Handel mit dem “weißen Gold”, das zusammen mit anderen Waren in die Hansestädte am baltischen Meer verschifft wurden.
Quelle: Tina Quardon
Quelle: Tina Quardon
Quelle: Bavaria Luftbild Verlags GmbH
Quelle: Bavaria Luftbild Verlags GmbH
Quelle: Bavaria Luftbild Verlags GmbH
Mit einer aufwändigen Sanierung der zwei historischen und denkmalgeschützten Gebäudekomplexe des Visculenhofs gelingt es der Schulte Bauregie GmbH, ein unnachahmliches Stück Lüneburger Stadtgeschichte zu bewahren – und exklusive Wohnungen nach modernsten Standards mit dem Jahrhunderte alten Flair gotischer Architekturkunst verschmelzen zu lassen.
“Mit dem Bauvorhaben schaffen wir eine Renaissance des Visculenhofs in der Gegenwart und konservieren ein kostbares Stück Stadtgeschichte, dessen kunsthistorische wertvolle Bausubstanz im Herzen Lüneburgs liegt: Das wunderschöne Wasserviertel an der Ilmenau fasziniert besonders durch eine bunte Vielzahl an attraktiven Restaurants, Cafes und Geschäften”, so der Bauherr Manfred Schulte.
In Mitten des Wasserviertels
Das Lüneburger ‘Wasserviertel’ ist historischer Kern der Salzstadt. An der Ilmenau gelegen, mit kunstvollen Backsteingebäuden, repräsentativen Hansegiebeln und prachtvollen Patriezierhäusern, pulsiert noch nach Jahrhunderten hier das Leben. Durch die innerstädtische Lage und einem vielfältigen Angebot an Gastronomie und Einzelhandel ist dieser Stadtteil attraktiv für Lüneburger und Tourismus-Gäste der Stadt.
Die Planung und Sanierung
Auf dem Grundstück ‘Salzstraße am Wasser 3’ in Lüneburg wird durch die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes des ehemaligen Visculenhofs im historischen Wasserviertel ein unnachahmliches Stück Lüneburger Stadtgeschichte bewahrt.
Die Schulte Bauregie GmbH errichtet hier in Zusammenarbeit mit der Q-Bau GmbH 18 exklusive Eigentumswohnungen und 3 Gewerbeeinheiten nach modernen Standards.
Dem Handelshaus soll mit einer Belle Etage wieder seine alte Eleganz verliehen werden und den alten Hafen wieder beleben. Auf den Mauerresten des Fachwerkspeichers wird ein modernes, hochwertiges Haus mit achtzehn Eigentumswohnungen, einer Tiefgarage und 120 m² für drei Gewerbeeinheiten gebaut.
Für den Visculenhof konnte die renommierte Berliner Architektin Annette Axthelm gewonnen werden, die mit Ihrem Team seit über 20 Jahren individuelle Lösungen für Städtebau, Architektur und Innenraumplanung anbietet. Ein ganzheitlicher Planungsansatz, sowie eine differenzierte Sprache für Geschichte, Raum und Detail sind Ausdruck ihres unverwechselbaren Stils.
Die Sanierung ist und wird weiterhin in eindrucksvollen Bildern dokumentiert.
Die nachstehenden Bildergalerien führen durch den Gebäudekomplex des Visculenhofs zu Beginn der Sanierung. Anschließend folgen die Ansichten der Planung: ein beeindruckend modernes Ensemble wird entstehen.
Quelle: Tina Quardon
Quelle: Tina Quardon
Quelle: Tina Quardon
Quelle: J. R. Lippels
Quelle: J. R. Lippels
Wohnen im Wasserviertel, Lüneburg
Der Fokus für den Wiederaufbau des Visculenhofes lag darin, Altes und Geschichtliches zu bewahren. Hier sollte eine ganzheitliche Planung erfolgen, denn schließlich sollte sich der einstige Wohlstand der Familie Viscule wiederspiegeln. Die renomierte Berliner Archtektin Annette Axthelm hat erreicht, eine Verbindung vom Historischen zur Moderne zu schaffen.
So entstehen 18 luxuriöse Stadtwohnungen in Lüneburg´s berühmtester Lage. Die durchdachte Innenraumgestaltung und das moderne Interieur bieten ein exklusives Wohngefühl.
Der alte Salzspeicher diente einst als Lager des sogenannten “Weißen Goldes”, dem Salz. Denn Lüneburg war zu seiner Zeit ein wichtiger Knotenpunkt für den Warentransport. Der Landweg wurde immer gefährlicher und kostenintensiver. Durch die Vertiefung der Ilmenau und dem Bau des Hafenbeckens im 13. Jahrhundert war es nun möglich, Waren direkt auf dem Wasserweg bis in die Elbe zu transportieren. So wurden beispielsweise in der Blütezeit der Saline vom 15. bis 17. Jahrhundert jährlich mehr als 10.000 Tonnen Salz nach Lübeck geschifft.
Das Mitte des 14. Jahrhunderts gegründete Handels – und Lagerhaus der Patrizierfamilie Viskule war ein Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs. Jedoch endeten Pracht und Reichtum 1485 mit dem Konkurs des Handelshofes. Im Anschluss wurde das Haupthaus zum größten Salzspeicher Lüneburg´s umgebaut.
1935 jedoch brannte dieses bis auf die Außenmauern nieder.